Augsburgs schwarze Serie hält an. Die 0:1 Auswärtsniederlage im Schwabenderby gegen den von Ex-Trainer Markus Weinzierl trainierten VfB Stuttgart reißt den FC Augsburg mitten hinein in den Abstiegskampf und ist bereits das vierte Spiel in Serie ohne Sieg. Der FCA schaffte es erneut nicht, seine Spielkontrolle in Tore umzumünzen.
Stuttgart erwischte den besseren Start in die Partie und hatte in der 4. Minute den ersten guten Angriff. Gomez verlängerte einen hohen Ball in den Lauf von Donis. Der startete durch und konnte im letzten Moment noch von Gouweleeuw gestoppt werden. Nur zwei Minuten später kam Gomez in guter Position zum Kopfball und wollte die Kugel auf einen Teamkollegen ablegen, statt selbst in Richtung Tor zu köpfen. Im darauf entstandenen Chaos im Augsburger Strafraum konnte Gregoritsch den Ball aus der Gefahrenzone dreschen. Der abgefälschte Schussversuch von Ascascibars aus der 11. Minute war für lange Zeit Stuttgarts letzter halbwegs gefährlicher Angriff. Nach einer Viertelstunde riss der FC Augsburg die Spielkontrolle an sich und drängte Weinzierls Team tief in die eigene Hälfte zurück.FCA bestimmt das Spiel und gerät in Rückstand
Die von Trainer Manuel Baum trainierten Augsburger Spieler schafften es gegen tiefstehende Stuttgarter nur selten, diese Dominanz in Torgefahr umzusetzen. Stuttgart stand defensiv gut und hatte wenig Probleme, die zahlreichen hoch und ungenau in den Strafraum geschlagenen Flanken zu verteidigen. Augsburgs beste Chance parierte Zieler in der 21. Minute. Der Stuttgarter Torhüter hielt stark gegen Gregoritsch, nachdem Schieber seinem Teamkollegen den Ball im Strafraum aufgelegt hatte.Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein
So lautet eine alte Fußballweisheit. Wie aus dem Nichts fiel das 1:0 für Stuttgart durch Donis! Beck legte vor dem Strafraum von rechts quer auf Donis, der sofort flach abschloss und links unten einnetzte. Vorausgegangen war eine Verkettung unglücklicher Ereignisse. Zuerst eroberte Stuttgart den Ball in stark foulverdächtiger Art und Weise im Mittelfeld von Ya Cheol Koo. Danach rückte Hinteregger auf den linken Flügel raus, um die Flanke abzufangen – schuf dadurch aber in der Innenverteidigung die Lücke für Donis. Und zu guter Letzt war der Schuss zwar platziert, aber nicht unhaltbar. Es war Stuttgarts erster Heimtreffer unter Trainer Markus Weinzierl. Mit einer schmeichelhaften 1:0-Führung für den VfB Stuttgart ging es in die Pause.Enttäuschte Hoffnungen
Augsburg baute zu Beginn des 2. Spielabschnittes direkt Druck auf. Eine Flanke nach der anderen segelte in den Stuttgarter Sechzehner. Nur: Es fand sich kein Abnehmer. Nach 60 Minuten lag der FCA mit 13:1 Flanken vorne – aber weiterhin 0:1 hinten. Daran änderten auch die Hereinnahmen von Hahn, Richter und Cordova nichts.Die beste und einzige echte Torgelegenheit in der zweiten Hälfte hatte ausgerechnet Verteidiger Hinteregger: Der Defensivspezialist rauschte nach einer Ecke von Max in den Kopfball und zwang Zieler zu einer starken Parade auf der Torlinie!