Die im Gewerbegebiet Augsburg-Ost auf einem Grundstück nahe der Pöttmeser Straße gefundene amerikanische Fliegerbombe konnte am gestrigen Mittwoch erfolgreich entschärft werden. Zur Freilegung und anschließenden Entschärfung der Bombe evakuierten Sicherheitskräfte ab 16 Uhr in einem Radius von 1.000 Metern um die Fundstelle. Da es sich vorwiegend um ein Gewerbegebiet handelt, hielten sich nur wenige Menschen in der Schutzzone auf. Ansässige Unternehmen mussten ab 16 Uhr ihren Betrieb einstellen, die Beschäftigten die eingerichtete Sperrzone verlassen.
Aufgrund der eingerichteten Sperrzone musste die Bundesautobahn A8 ab etwa 18 Uhr in beide Richtungen zwischen den Anschlussstellen Augsburg-Ost und Dasing gesperrt werden. Die viel geäußerten Bedenken bezüglich der Vollsperrung haben sich laut Polizei nicht bestätigt. Auf der Umleitungsstrecke sei es zu keinen größeren Beeinträchtigungen des Verkehrsflusses gekommen. Die frühzeitigen Informationen zur Vollsperrung hätten Wirkung gezeigt, da sich die Betroffenen im Vorfeld auf die Situation einstellen konnten.
Sprengmeister des Kampfmittelräumdiensts Tauber rückten schließlich an und entschärften das rund 450 Kilogramm schwere Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg binnen kurzer Zeit, obwohl es diesmal eine "böse Bombe" gewesen sei, so Sprengmeister Torsten Thienert, denn durch die Lage im Grundwasser seien die Zünder arg verkrustet gewesen. Dennoch konnte die Fliegerbombe nach rund einer Stunde trotz aller Schwierigkeiten erfolgreich entschärft werden. Die Sperrzone wurde aufgehoben und auch die Autobahn konnte wieder freigegeben werden.
Insgesamt waren rund 220 Einsatzkräfte vor Ort. Darunter etwa 80 Kräfte der Polizei sowie 120 Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr Augsburg, der sieben Freiwilligen Feuerwehren aus dem Stadtgebiet (Haunstetten, Göggingen, Bergheim, Pfersee, Inningen, Kriegshaber und Oberhausen) und der Freiwilligen Feuerwehren aus Derching, Hügeshart, Stätzling und Ottmaring. Auch 20 Helfer der Augsburger Hilfsorganisationen (Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter und Medizinisches Hilfswerk) und zwei Fachberater des THW unterstützten den Einsatz. Zusätzlich zu den direkt beteiligten Einsatzkräften hatten alle Organisationen auch Bereitschaftsdienste eingerichtet. (pm/staz)
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