Der detaillierte Maßstab von 1:1.500 bedingte ein enormes Format von 191 mal 82 Zentimetern. Seine Bildhaftigkeit erzielt das grundrisstreue Werk durch die Abbildung der einzelnen Gebäude in Schrägansicht. Der „Seld-Plan“ gilt als erster Stadtplan dieser Art nördlich der Alpen nach einem Vorbild aus Venedig.
Das Werk von Jörg Seld kann man als Vorläufer der kommunalen 3D-Stadtmodelle bezeichnen. Aber es entstand damals nicht im reichsstädtischen Auftrag, sondern musste sich durch den Verkauf an reiche Bürger zur „Befriedigung ihrer Augenlust“ finanzieren. Heute wird der „Seld-Plan“ als Nachdruck in Originalgröße in der Welserpassage beim Kundenservice des städtischen Geodatenamtes präsentiert. (wm)
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