Ungewohntes Bild am Abend des 8. Dezembers am Gesundbrunnen: Das Curt-Frenzel-Stadion leuchtet! Nach neun Monaten pandemiebedingter Zwangspause spielt endlich wieder der AEV. Einziges, aber riesiges Manko: Es ist ein Geisterspiel, keine Fans feuern nicht an und keine Fans sorgen auch für keine Einnahmen. Trotzdem hat Lothar Sigls Mannschaft das vor einigen Wochen noch schier Unmögliche geschafft: Den Etat so zu senken, dass gespielt werden kann ohne dafür die Existenz des Clubs aufs Spiel zu setzen - dem Vernehmen nach kostet der Spielbetrieb 20/21 2,5 Mio. € - ursprünglich wollte man für 7 Mio. antreten.
Und der "Billigkader" schlug sich tapfer gegen den nahezu unverändert antretenden Vorjahresdritten aus Straubing: Jaroslav Hafenrichter hatte die frühe Führung für Augsburg nach einem Sternheimer-Scuss abgestaubt, dann hielt die Mannschaft mit ihrem sicheren Rückhalt Markus Keller fast zwei Drittel lang die knappe Führung. Nach dem Führungswechsel duch einen niederbayerischen Doppelschlag zum Ende des Mitteldrittels investierte Tray Tuomies Truppe wieder mehr in die Offensive, und T.J. Trevelyan, der Liebling des nicht anwesenden Publikums, egalisierte im Schlussabschnitt. Nach einer torlosen Verlängerung entschied Straubing dann das Spiel im Penaltyschießen.
Obwohl man sich während des Spiels oft sehr nahe kam, musste auf das sonst obligatorische Händeschütteln nach Spielschluss verzichtet werden - ganz so leicht will man es dem gemeisamen Gegner Corona nicht machen. Also kein Handshake, keine Ansteckung.
Bis zum nächsten Heimspiel dauert es keine neun Monate, schon am kommenden Freitag gastiert der ERC Ingolstadt im Curt-Frenzel-Stadion. Die Schanzer treten mutmaßlich ohne Pietta in der jetzt eisigen und stillen Hölle des Südens an, da der Star-Neuzugang gegen Straubing am vergangenen Sonntag gegen Straubings Afroamerikaner Sena Acolatse mit rassistischen Affen-Moves unangenehm auffiel.
Das Spiel ist live für 5€ via SpradeTV zu sehen: https://www.sprade.tv/gamedetail/4003/
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